Confess: Iranischer Metal-Band drohen über 14 Jahre Haft
Ein Gericht in Teheran hat die Heavy Metal-Band Confess zu insgesamt 14,5 Jahren Haft und 74 Peitschenhieben verurteilt - so könnt ihr die Band unterstützen.


Man stelle sich vor, jemand würde verhaftet werden, weil er Slayer aufdreht – hierzulande unvorstellbar, im Iran traurige Realität. Heavy Metal wird dort als Gotteslästerung verurteilt, im schlimmsten Falle kommt es dadurch zur Todesstrafe.
Die drohte auch der iranischen Metal-Band Confess. Schon 2015 hätten die Musiker Nikan Khosravi und Arash Ilkhani hingerichtet werden sollen. Durch ein gesetzliches Schlupfloch konnte ihr Anwalt das verhindern.
"Wenn du den Propheten beleidigst, wirst du hingerichtet, weil er tot ist und sich nicht selbst verteidigen kann", erklärte Khosravi damals dem Magazin Loudwire. „Aber wenn du über Gott lästerst und seine Existenz in Frage stellst, kann er dir vergeben. Das war der Grund, warum wir nicht hingerichtet wurden“.
Confess flohen nach der Isolationshaft über die Türkei nach Norwegen, wo ihnen bis heute Asyl gewährt wird. Vor einer Woche hat ein Gericht in der iranischen Hauptstadt Teheran das Urteil verkündet, wonach Koshravi zu zwölfeinhalb Jahren und 74 Peitschenhieben und Ilkhani zu zwei Jahren Haft verurteilt worden sind. Die Strafe setze sich laut dem Text aus Beleidigung gegen den Islam, Propaganda gegen die iranische Regierung, Erregung öffentlichen Ärgernisses und die uneinsichtige Haltung gegenüber der juristischen Vorwürfe zusammen.
Als Antwort lässt die Band das sprechen, was sie am besten kann: die Musik! Sie veröffentlichten den neuen Song „Evin“, der nach dem Gefängnis benannt ist, in dem sie 2015 inhaftiert waren. Außerdem kündigten sie ihr neues Album Revenge At All Costs an – wenn ihr die Band unterstützen wollt, dann könnt ihr hier den neuen Song auf Amazon runterladen.