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Roger Taylor: Ein königlicher Drummer im Porträt

Mit Queen hat Roger Taylor den Rock-Olymp erklommen und die Musikwelt maßgeblich geprägt - während Freddie musikalisch abhob, stellte er das Takt-Gerüst, wie es kein anderer gekonnt hätte.

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Roger Taylor war eine Maschine an den Drums Stars & Bands Foto: Universal Music

Ob sich Roger Taylor manchmal verarscht vorkommt, wenn ein Stampfen und Klatschen als bekanntester Beat von Queen genannt wird? Wir hoffen, er nimmts mit Humor – denn Queen ist viel viel mehr als "We Will Rock You", auch dank des Drumstils von Roger Taylor.

Am 26. Juli 1949 kam Roger Taylor im West Norfolk & Lynn Hospital zur Welt und machte gleich die erste royale Bekanntschaft. Keine Geringere als Prinzessin Elizabeth (später Queen Elizabeth II) kam zu einem Besuch ins Krankenhaus und wurde unter anderem Winifred Taylor, Rogers Mutter, vorgestellt. Ein Zeichen? Vielleicht...

Im Alter von 18 Jahren ging der junge Roger nach London, um Zahnmedizin zu studieren. Seine erste Band hatte er schon im Alter von 7 gegründet und wollte eigentlich Gitarrist werden - doch als er sich zum ersten Mal an ein Schlagzeug setzte, wurde klar, dass er ein Naturtalent war. Mit den Platten von The Who und inspiriert von Keith Moon, brachte er sich das Spielen selbst bei und nach verschiedenen Jugendbands wollte er die Musik auch während seines Studiums am Laufen halten.

Er traf auf zwei junge Männer namens Brian May und Tim Staffell, die etwas ganz Ähnliches im Sinn hatten. Auf eine Anzeige am schwarzen Brett des Imperial Colleges in London, meldete sich Taylor als "Ginger Baker Type of Drummer" und man gründete 1968 die Band Smile. Das Echo war durchaus gut - ein Vertrag bei Mercury Records folgte ein Jahr später. Womöglich wieder so ein Zeichen, denn ein großer Fan der Band war damals... richtig: Freddie Mercury, der noch unter dem Namen Farrokh Bulsara unterwegs war.

Doch bevor es richtig losgehen konnte, war es fast schon wieder vorbei. Staffell verließ die Band, um sich der Gruppe Humpy Bong anzuschließen. Zum Glück kannte Roger da jemanden aus seiner Arbeit, mit dem er inzwischen sogar in eine WG gezogen war und der Smile eh top fand: Freddie Mercury. Er nahm ihn zu einer Probe mit und das Ergebnis war umwerfend: Queen war geboren. In John Deacon fand man den perfekten Bassisten zur Band und los ging die wilde Fahrt.

Schon ihr selbstbetiteltes Debütalbum sorgte für Aufsehen - ein harter und dennoch progressiver Sound von vier offensichtlich, wahnsinnig talentierten Musikern ließ die Kritiker applaudieren. Mit dem Nachfolger Queen II ließ die Band schon erahnen, dass sie ihr experimentelles und komplexes Handwerk beherrschten, doch der große Durchbruch erfolgte 1974 mit Sheer Heart Attack - unter anderem mit der Hit-Single "Killer Queen".

Es folgten Meisterwerke wie A Night At The Opera, A Day At The Races und News Of The World - immer wieder geprägt von eingängigen Rock und plötzlich einer klassischen Oper. Es gibt wohl wenige Drummer, die diesen Spagat hinbekommen hätten wie Roger Taylor, der mit Queen zur Legende aufstieg. Während Freddie mit seinen Kompositionen regelrecht hinfortschwebte, lieferte ihm Roger Taylor das Gerüst, auf dem er sich austoben konnte.

Heute feiert Roger Taylor seinen 73. Geburtstag - wir erheben das Glas und sagen: "Happy rockin' Birthday!", mit dem passenden Sound auf ROCK ANTENNE!

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