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Flea: Fünf Fakten über den Red Hot Chilli Peppers-Bassisten

Mit den Red Hot Chili Peppers hat er sich zu den ganz Großen in der Rock-Welt hochgeslappt - doch eine schwere Zeit liegt hinter Flea. Wie blicken auf die eindrucksvolle Karriere des Bassisten zurück und klicken uns durch fünf spannende Fakten!

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Flea von den Red Hot Chili Peppers Stars & Bands Foto: Stefan Brending / , CC BY-SA 3.0

Die Geschichte von Flea:

Wenn mal wieder jemand behauptet, Bassisten seien Musiker, die auf dem Weg zum Gitarristen zwei Ausfahrten zu früh abgebogen sind, dann möchte man ihnen ein paar Namen entgegenhalten: John Entwistle von The Who zum Beispiel, Geezer Butler von Black Sabbath, Steve Harris von Iron Maiden oder eben Flea von den Red Hot Chili Peppers.

Geboren am 16. Oktober 1962 im australischen Melbourne, wuchs Michael Peter Balzary in einer Musik-begeisterten Umgebung auf. Nachdem er mit seiner Mutter nach Los Angeles gezogen war, lud ihn sein Stiefvater - ein großer Jazz-Fan und Musiker - regelmäßig ein, um bei Jam-Sessions zuzuhören, die er mit verschiedensten Künstlern abhielt. Doch die Kindheitsjahre borgen auch ihre Schattenseiten.

Ebenjener Stiefvater war nicht das große Musik-Idol, sondern gleichzeitig aggressiver Alkoholiker, der regelmäßig in Konflikte mit der Polizei geriet. In einem Artikel sollte sich Flea später erinnern:  "Ich erlebte Drogenmissbrauch seit dem Tag, an dem ich geboren wurde." Schon im Alter von 11 Jahren griff er selbst zu Marijuana und nur wenig später zu härteren Mitteln.

Auf der High School lernte er einen gewissen Anthon y Kiedis kennen, mit dem ihm schnell eine unzertrennliche Freundschaft verbinden sollte. Beide Außenseiter, beide mit einer schweren Kindheit - inklusive Drogenkonsum - und beide große Fans der Band Grateful Dead. Zusammen hörten sie sich durch alle möglichen Platten und wurden schließlich durch einen Mitschüler auch auf Led Zeppelin und Jimi Hendrix gebracht - das war Hillel Slovak.

Er sollte es sein, der dem jungen Michael zum ersten Mal einen Bass in die Hand drücken sollte und ihm beibrachte, damit umzugehen. Schon bald entwickelte Flea seinen eigenen Stil, da er schnell den Bogen zum sogenannten Slapping raushatte - eine Technik, bei dem man die Bass-Saiten anschlägt, anstatt zu zupfen - noch heute ein Hauptmerkmal der Songs seiner Band.

1983 gründeten Kiedis, Flea und Slovak schließlich die Red Hot Chili Peppers. Mit Jack Irons am Schlagzeug orientierten sie sich musikalisch an allem, was sie selber hörten: Punk, Funk, Psychedelic, Hip Hop, Jazz und Fusion - gepaart mit dem Rap-artigen Gesang von Anthony Kiedis, was damals seiner Zeit weit voraus war: "Weiße" rappten in den frühen Achtzigern normalerweise nicht.

Doch die lokale Beliebtheit stieg schon nach den ersten Konzerten rapide, was womöglich auch mit Kiedis' Idee zusammenhängen könnte, nahezu komplett nackt - nur mit Socken auf den Penissen - zu performen. Doch auch die Mischung ihrer Genres kam an und brachte ihnen einen Plattenvertrag bei EMI ein - zwar waren sie hart, aber nicht so gewalttätig wie die kalifornische Punk-Szene in den frühen Achtziger Jahren zum Großteil.

Ihr selbstbetiteltes Debütalbum brachte erste Achtungserfolge ein, mit dem Nachfolger Freaky Steely (1985) begeisterten die Chili Peppers vor allem in der Underground-Szene. Doch immer wieder warfen Drogenprobleme die Band zurück - von den 5.000 US-Dollar Budget zu den Aufnahmen ihres dritten Albums legten sie beispielsweise 2.000 für Heroin und Kokain zurück. Es schien fast so als sollte The Uplift Mofo Party Plan nie veröffentlicht werden - doch 1987 war es schließlich so weit und sollte den Durchbruch und den ersten Charterfolg bedeuten.

Dachte man, dass die Red Hot Chili Peppers das Schlimmste überwunden hätten, sah man sich getäuscht. Flea sagte einmal: "Ich habe drei meiner besten Freunde an Drogen sterben sehen, bevor ich 26 Jahre alt war." Einer davon war Hillel Slovak, der nach der Tour zu The Uplift Mofo Party Plan an einer Überdosis Heroin starb. Daraufhin stieg Drummer Jack Irons aus und Kiedis und Flea standen alleine da - die Peppers einmal mehr vor dem Ende.

Was es war, das Kiedis und Flea letztendlich dazu bewegte, weiterzumachen wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Doch sie wollten das fortführen, was Slovak mit begonnen hatte und so holten sich die beiden Drummer Chad Smith und Gitarrist John Frusciante an Bord und nahmen Mother's Milk auf - ein Meilenstein der Rock-Geschichte, einmal mehr durch Fleas Bassspiel. Schon auf "Good Time Boys" hörte man, wo die Reise hingehen würde, ehe man von "Higher Ground" endgültig weggeblasen wurde.

Auf den Erfolg von Mother's Milk legten die Chili Peppers ein Mega-Album nach dem anderen nach. Blood Sugar Sex Magik (1991), One Hot Minute (1995), Californiacation (1999), By The Way (2002), Stadium Arcadium (2006) und so weiter. Inzwischen sind sie aus der Rock-Elite nicht mehr wegzudenken!

Flea gilt derweil als einer der besten Bassisten der jüngeren Musikgeschichte und - was noch viel besser ist - seit 1993 clean! Heute erfreut er sich bester Gesundheit, lebt sich neben der Bühne in verschiedenen Bands sowie als Schauspieler aus und hat sich auch mit den Red Hot Chili Peppers und neuen Meisterwerken zurückgemeldet.

Wir feiern den Meister am Viersaiter!



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Fünf Fakten über Flea:

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